Medizin der Zukunft

Logo Deltaphi

DeltaPhi

06. Aug. 2015


Viszerale Adipositas

In letzter Zeit wurde viel über zwei verschiedene Fettanlagerungstypen diskutiert. Das sind der Apfel- und der Birnentyp.

Der Birnentyp nimmt an Hüften und Oberschenkeln besonders stark zu. Grundsätzlich kann man sagen, das Fett bildet sich zwischen Haut und Muskel. Für diesen Typus gelten die meisten Reduktionsdiäten.

Der Apfeltyp nimmt im Bauchraum zu. Das Fett lagert sich im Bauchraum ab. Man kann das testen, indem mal die Bauchmuskeln anspannt. Wenn die Schicht über den Bauchmuskeln im Verhältnis zur Gesamtdicke eher dünn ist, hat man die Viszerale Adipositas. Im Erscheinungsbild sieht man Menschen mit relativ dünnen Armen und Beinen mit einem dicken Bauch.

Wie entsteht nun die Viszerale Adipositas? Sie entsteht dadurch, dass Fette, die die Leber nicht umwandeln kann, irgendwo abgelagert werden müssen. Die Fettzellen unter der Haut können kein Fett aufnehmen. Sie nehmen nur Zucker auf und wandeln den dann innerhalb der Zelle in Fett um. Das ist eigentlich der normale Vorgang. Den jetzt noch mal komplett:

Man nimmt Fett zu sich. Die Leber verwandelt das Fett in Zucker. Über das Blut bekommen die Fettzellen den Zucker und nehmen ihn gesteuert durch Insulin auf. Aber erst wenn er nirgendwo anders gebraucht wird. Bei bestimmten körperlichen Belastungen wird das Fett wieder innerhalb der Fettzelle in Zucker umgewandelt und ins Blut abgegeben.

Das ganze funktioniert bei Viszeraler Adipositas nicht. Die Leber kann auf Grund einer Stoffwechselstörung das aufgenommen Fett nicht oder nur zum Teil umwandeln. Die Leber versucht das Fett loszuwerden. Es lagert es am Rand der Leber ab (Fettleber). Aber da wird sie nur einen Teil der Fette los. Die Natur hat einen Notablageort für solche Fettüberschüsse: Die viszeralen Zellen im Bauchraum. So wird verhindert, dass zu viele Fette im Blut sind und die Adern verstopfen. In Zeiten mit Fettmangel, können die viszeralen Zellen das Fett wieder an das Blut abgeben. Aber dann sollte die Leber funktionieren.

Aufgrund dieser abweichenden Funktion des Fettstoff­wechsels muss ein Mensch mit viszeraler Adipositas anders abnehmen als ein normaler Typus.

Die Leber behandelt nicht alle Fette gleich. Ungesättigte Fettsäuren kann sie viel leichter umwandeln als gesättigte Fette. Das gilt auch für den viszeralen Typus.

So kommt es bei der Diät für den viszeralen Typus darauf an gesättigte Fette zu vermeiden. Ansonsten gilt: satt essen! Sonst droht der Jojo-Effekt.

Da Alkohol in der Leber in gesättigte Fette verwandelt wird gilt auch 100% Alkoholverbot.

Das gleiche gilt für Fruktose. Auch sie wird in der Leber in gesätigte Fette verwandelt. Fruktose ist 100% zu meiden. Bitte achten sie auf die Zutatenliste bei fertigen Produkten. Auch bei Softdrinks. Honig enthält auch Fruktose. Wer viszerale Adipositas hat sollte auch Honig meiden.

Keine gesättigten Fette heißt:

  1. keine Fette vom Tier, mit Ausnahme von Fischen aber ohne Aal. Auch Milchprodukte müssen mager sein (<0,1% Fett),
  2. Keine Cashewkerne.

Man darf:

  1. hochwertige pflanzliche Öle,
  2. Margarine mit geringen Anteil an gehärteten Fetten.

Keine Mahlzeit ohne hochwertige Öle - versuchen sie bitte nicht fettfrei zu leben. Sie nehmen von fettfreier Ernährung nicht schneller ab sondern schaden nur ihrer Gesundheit.

Diese Regel gelten für den Rest ihres Leben, wenn Sie gesund bleiben wollen. Sie werden ja nach Zustand der Leber vielleicht nur 1Kg pro Monat abnehmen. Aber an der richtigen Stelle: Im Bauch. Und stetig - bis das viszerale Fett verbraucht ist.